
Transcription
Der Netzwerk InsiderDezember 2021WLAN-Planungstools im Vergleich –Ekahau Pro versus iBwave Designvon David Feuser und Michael Schneiderste WLAN-Simulation mit Ekahau Pro undiBwave Design.Das Ergebnis einer Zellplanung, beispielsweise die korrekte Positionierung aller Access Points zwecks einerflächendeckenden und performantenWLAN-Ausleuchtung, lässt sich aufzahlreiche Weisen umsetzen. Die Methoden reichen von einer Ad-hoc-Beseitigung von Funklöchern oder einer bedarfsgetriebenen Access-Point-Montageauf Zuruf bis zu einer Zellplanung mithilfe von Ausleuchtungsmessungen vorOrt oder einer WLAN-Simulation mithilfe passender technischer Hilfsmittel.Ausgangsbasis für die Zellplanung sollte dabei immer ein wohl durchdachtesKonzept und eine vollständige Zusammenstellung der Anforderungen an dasWLAN sein. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Software-gestütz-Beide Programme leisten tatsächlich nocheiniges mehr. Ekahau konzentriert sich neben der Zellplanung mittels Simulation fürWLANs gemäß IEEE 802.11 im 2,4- und5-GHz-Frequenzbereich hauptsächlich aufdas Thema Messung. Dem entgegen liegtbei iBWave der Fokus auf der Simulation und Planung, wobei neben WLAN nochzahlreiche andere Funktechniken angeboten werden, insbesondere Mobilfunk, derfür sich alleine hinsichtlich des unterstützten Frequenzspektrums und Zugriffsverfahrens bereits äußerst umfangreich ist. Daneben werden weitere Funktechniken wieZigbee (IoT), DECT, LoRa und viele anderemehr unterstützt.weiter auf Seite 6Aufbau der IT-Infrastruktur für den Digitalpakt:Erfahrungen aus zwei Jahren Planung und Umsetzungvon Hartmut Kellab Seite 22GeleitTechnische und organisatorische Vorkehrungen gegenNetzausfälleab Seite 2BlogStandpunktWer fordert Microsoft nochheraus?Wettbewerb der Funktechniken ums IoT-Endgerätab Seite 19ab Seite 30von Nils Wantiavon Dr. Joachim WetzlarKostenloses Webinar der WocheEnde der Frühbucherphase am 31.12.21Von der Kunst, in dieWolken zu greifen, ohne nasszu werden!SonderveranstaltungNetzeauf Seite 21ab Seite 4
Der Netzwerk InsiderDezember 2021Seite 2GeleitTechnische und organisatorischeVorkehrungen gegen NetzausfälleIn einem Blog bin ich bereits auf die Facebook-Ausfälle am 04. und 09.10.2021eingegangen. Laut Facebook war die Ursache die fehlerhafte Konfiguration desBorder Gateway Protocol (BGP), welches das Routing zwischen dem Facebook-Netz und dem Rest der Welt (d.h.dem Internet) steuert. Geht man von dieser Facebook-Mitteilung aus, wurde alsoeine fehlerhafte Konfiguration zum Single Point of Failure. Im Folgenden möchte ich diesen Vorfall zum Anlass nehmenund darauf eingehen, warum Netze ausfallen und wie die Wahrscheinlichkeitsolcher Ausfälle sowie deren Auswirkungen zu reduzieren sind.müssen Änderungen wie die automatische Abschaltung eines Ports zu einemAlarm führen.Design als AusfallvorbeugungDie oben genannten Gegenmaßnahmensind bei jedem Netzdesign zu empfehlen.Doch auch das Netzdesign selbst muss alsMittel der Ausfallvorbeugung verstandenwerden.Im Rahmen dieses Artikels kann ich nur aufden folgenden Auszug aus den Leitlinien fürein robustes Netzdesign eingehen:Warum Netze ausfallenUrsachen von Netzausfällen können in folgenden Bereichen liegen: Hardware Software KonfigurationDabei können Schwächen von Hardware,Software oder Konfiguration durch ungünstige Umstände zum Netzausfall führen oderauch bewusst ausgenutzt werden. Im zweiten Fall liegt ein Angriff vor. Das Ziel einessolchen Angriffs kann auch die Beeinträchtigung der Verfügbarkeit des Netzes sein.Ebenso kann eine Kombination von Umständen in den oben genannten Bereichenzu einem Netzausfall führen. Zum Beispielist es möglich, dass eine Hardware-Störungdie Software von Netzkomponenten destabilisiert. Denken Sie etwa an einen defektenTransceiver. Dieser kann den Zustand einerphysischen Verbindung mit ungewohnt hoher Frequenz ändern, wofür man den Begriff Link Flapping verwendet. Link Flappingkann Steuerungsprotokolle wie RoutingProtokolle, das Spanning-Tree-Protokolloder andere Mechanismen der Control Plane (Steuerungsebene) des Netzes so starkin Anspruch nehmen, dass die Zustände imNetz undeterministisch werden. Ergebniskann ein instabiles Netz sein.Vorbeugende GegenmaßnahmenFehler und Schwachstellen in allen obengenannten Bereichen, nämlich Hardware,Software und Konfiguration sind unvermeidbar. Mit einer Kombination von Mechanismen kann jedoch einerseits die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen reduziert undandererseits deren Auswirkung minimiertwerden. Zu diesen Mechanismen zählen: Redundanz: Redundanz dient dazu, dieNetzfunktion bei Hardware-Ausfällen wiezum Beispiel Ausfall einer Netzkomponente oder einer Leitung aufrechtzuerhalten. Redundanz muss in einer Umgebungmit hohen Verfügbarkeitsanforderungenautomatisch greifen. Deshalb müssenProzesse auf Netzkomponenten permanent den Netzzustand überwachen undbei Entdeckung von partiellen Ausfällendie Wegewahl im Netz ändern. Genaudiese Prozesse können jedoch selbst instabile Zustände hervorrufen, wenn diesie aktivierende Software oder Konfiguration die automatischen Redundanzmechanismen nicht bewältigen kann. Dahermüssen Redundanzmechanismen auf jeden Fall einem Stresstest unterzogenwerden, zum Beispiel unter Laborbedingungen. Geeignete Software-Wahl: Software aufNetzkomponenten ist komplex. KomplexeSoftware kann Fehler oder Schwachstellen enthalten. Diese sind unvermeidlich.Daher ist auf geeignete Software-Wahlfür Netzkomponenten zu achten. Hersteller von Netzkomponenten sind dafür indie Pflicht zu nehmen; sie müssen stabile und getestete Software-Versionen bekannt geben. Einstellungen in der Konfiguration: Gegen instabile Zustände können bestimmte Konfigurationseinstellungen unter Umständen helfen. Zum Beispiel kann einAutomatismus bei Link Flapping einenPort abschalten und somit für klare Verhältnisse sorgen. Damit solche Automatismen die Netzverfügbarkeit nicht beeinträchtigen, sind natürlich redundanteStrukturen und automatische Redundanzmechanismen erforderlich. Ferner Einander Redundanz gebende Systemesollten nach Möglichkeit unabhängig voneinander sein. Es sollte realisierbar sein,solche Systeme einzeln aus dem Netz zunehmen oder einem Neustart zu unterziehen, mit möglichst wenig Rückwirkungzwischen den Systemen. Einem solchenDesign-Prinzip unterliegt zum Beispieldas weltweite Internet. Im weltweitenNetz können Betreiber von Teilnetzen (Internet Service Provider, Carrier) die Systeme in ihrem Zuständigkeitsbereich außer Betrieb nehmen oder neu starten,ohne dass das ganze Netz instabil wird.Voraussetzung hierfür ist eine verteilteSteuerungsintelligenz (Distributed ControlPlane). Eine solche verteilte Intelligenzkann höheren Betriebsaufwand verursachen, weil die betroffenen Komponenteneinzeln konfiguriert werden müssen. Daher gibt es immer einen Zielkonflikt zwischen Aufwandsminimierung durch einenetzweit greifende Konfiguration und derMinimierung der Ausfallwahrscheinlichkeit, die auch von Fehlern in einer netzweit greifenden Konfiguration oder Software beeinflusst wird. Zuletzt wurde beimzweifachen Ausfall des Facebook-Netzes am 04. und 09.10.2021 eindrucksvolldeutlich, dass Fehler in einer netzweitgreifenden Konfiguration ein ganzes Konzernnetz stundenlang lahmlegen können. Auch wenn Zentralisierung und Konsolidierung den Betriebsaufwand reduzieren, ist eine Entflechtung von neuralgischen Punkten in einem Netz alsvorbeugende Maßnahme zu erwägen.Durch eine solche Entflechtung kann dieAuswirkung von Fehlfunktionen einzelner Komponenten reduziert werden. Ferner kann dadurch erreicht werden, dassdie Hemmschwelle für den zwecks Netzstabilisierung gegebenenfalls notwenigenNeustart von Komponenten abgesenktund ein solcher Neustart erleichtert wird.
Der Netzwerk InsiderDezember 2021Seite 3Technische und organisatorische Vorkehrungen gegen Netzausfälle Prozesse für die Berechnung von Redundanzmechanismen und der Wegewahlim Netz sollten auf möglichst verschiedene Komponenten verteilt werden. Hierbeiist der Mehraufwand für Materialeinsatz(Komponenten) und Betrieb in Kauf zunehmen, um mehr Robustheit des Netzeszu erreichen.Organisatorische MaßnahmenDie oben genannten Maßnahmen gehören ausschließlich in die Kategorie technischer Maßnahmen zur Stabilisierung vonNetzen. Die Gesamtheit von technischenMaßnahmen kann jedoch eine Optimierungder Organisation des Netzbetriebs nicht obsolet machen, denn trotz aller technischenMaßnahmen können unvermeidbare Vorfälle und Probleme die Verfügbarkeit von Netzen beeinträchtigen. Nicht von ungefähr istdas effiziente Management von Vorfällen(Incidents) und Problemen (Problems) eineunverzichtbare Disziplin des Netzbetriebs,nämlich Incident & Problem Management.Kommt es zu Störungen und Ausfällen imNetz, werden unter anderem benötigt: Ausreichende Befugnisse des Netzbetreibers, um nach Abwägungen schnellstmöglich auch Maßnahmen wie Neustart vonkritischen Komponenten durchzuführen Transparente Kommunikation der Entscheidungen des Netzbetreibers, damitbei Bedarf nach umfassender Abwägungauch signifikante und gleichzeitig notwendige Eingriffe wie Neustart zentraler Komponenten samt ihrer Risiken und Folgenvon allen Beteiligten akzeptiert und mitgetragen werden Personalstärke und Personalqualifikation,die der Komplexität der Netzkomponenten (Switches, Router, Load Balancer etc.)sowie der Sicherheitsinstanzen (Firewallsusw.), den bestehenden Verfügbarkeitsanforderungen und den Erfordernissen derAufrechterhaltung des Netzbetriebs in dervorgegebenen Zeit (zum Beispiel rund umdie Uhr) entsprechenFazitAngesichts der Komplexität von Hardware,Software und Konfiguration von Netzkom-ponenten sind Schwachstellen in diesendrei Bereichen leider nicht zu vermeiden.Entsprechend kommt es zwangsläufig hinund wieder zu Netzausfällen. Mit geeigneten technischen und organisatorischenMaßnahmen können jedoch die Wahrscheinlichkeit solcher Ausfälle sowie derenAuswirkungen reduziert werden.Näheres dazu erfahren Sie von meinensehr erfahrenen Kollegen im Seminar Fehlersuche in lokalen Netzen.Ihr Dr. Behrooz MoayeriLESERBRIEFGerne können Sie mir Ihre Meinungund Kommentare zu diesem Artikelmitteilen.Per E-Mail oder direkt online.Sie erreichen mich [email protected] Netzwerk Insider vor 20 Jahren: Netzwerk-Architekturen und deren Planungvon Dr. Markus ErmesVor 20 Jahren wurden im Netzwerk Insider die vielen Möglichkeiten für Netzwerk-Architekturen diskutiert. Dabei vonbesonderem Interesse: Welche Randbedingungen die Entscheidungsfindung positiv oder negativ beeinflussen. Hat sichhier etwas geändert?Die Situation vor 20 JahrenVor 20 Jahren war der Netzwerk-Markt ineiner interessanten Position: Es gab viele Hersteller für Netzwerktechnik, die sichin bestimmten Bereichen stark unterschieden. Daher war es deutlich aufwendiger, dierichtige Lösung für das eigene Unternehmen zu finden. Hinzu kam, dass High-Performance-Technologien immer mehr Einzugin der „Breite“ fanden und somit die Auswahl noch einmal vergrößerten. Die typischen Entscheidungskriterien: (Hardware-)Kosten, Leistung, Betrieb, Strategie, Struktur und Emotion. Im Netzwerk Insider wurdeexplizit darauf eingegangen, dass die Bereiche Betrieb und Emotionen häufig wenigerBetrachtung fanden als die anderen Punkte, d.h. beides wurde oft unterschätzt: BeimBetrieb waren es der Aufwand und die daraus folgenden Kosten und bei den Emotionen war es die Herstelleraffinität der Mitarbeiter, die sie manchmal blind für geeignetealternative Lösungen werden ließen.Betrieb und Emotionen heuteHeute spielen diese beiden Punkte immer noch eine wichtige Rolle, die manchmal nicht richtig eingeschätzt wird. DerBetrieb wird zwar mittlerweile häufigerberücksichtigt, doch weiterhin gerne unterschätzt. Die Emotionen weichen gerade in gewachsenen Umgebungen mehrund mehr einer starken Herstellerbindung, da ein Herstellerwechsel durch erheblichen Know-how-Aufbau ebenso wiedurch eine risikobehaftete Übergangszeiterschwert wird. Allerdings hat sich dieHerstellerlandschaft in den letzten Jahren deutlich konsolidiert und die verbleibenden Anbieter unterscheiden sich nichtmehr so stark wie vor 20 Jahren.Es gibt jedoch durchaus Bereiche, in denen Parallelen vorzufinden sind: Die vor20 Jahren angesprochenen Herausforderungen bei der Entscheidung für eineNetzwerk-Architektur spielen zur jetzigen Zeit bei immer mehr neuen Technologien eine wichtige Rolle, z.B. bei Software-Defined Networking oder einerCloud Management Platform. Oft werdenneue Technologien eingeführt, ohne dassman sich der Punkte Betrieb und Emotionen vollumfänglich bewusst ist. BeimBetrieb wird häufig davon ausgegangen,dass der Betriebsaufwand mit einer neuen Technologie deutlich verringert wird.Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das typischerweise nicht der Fall ist. Es wirdimmer noch die gleiche Arbeit in den Betrieb gesteckt. Der positive Effekt liegtin den meisten Fällen entweder in einer verbesserten Sicherheit bzw. bei einem besseren und schnelleren Ergebnisfür die Kunden oder die eigenen Mitarbeiter. Emotion und Herstellerbindung spielen ebenfalls noch eine Rolle. Es gibt fürviele interessante Technologien mehr alseinen Anbieter, und die Herstellerwahlist meistens durch die interne treibendeKraft gegeben. Eine Netzwerk-Abteilungbevorzugt andere Hersteller als eine Virtualisierungsabteilung. Das kann leiderdazu führen, dass eine suboptimale Lösung eingesetzt wird, so wie es vor 20Jahren bei den Netzwerken der Fall war.FazitWährend sich der Einfluss von Betriebund Emotionen bei der Wahl der Netzwerk-Architektur und Komponentenhersteller durch die Konsolidierung des Marktes weniger stark bemerkbar macht, sogibt es diese Aspekte bei anderen neuenTechnologien immer noch. Hier lohnt sichnach wie vor eine genaue Analyse.
Der Netzwerk InsiderDezember 2021Seite 4Aktuelle SonderveranstaltungSonderveranstaltung Netze25.04.-27.04.2022 onlineDie ComConsult veranstaltet vom25.04.-27.04.2022 ihre "Sonderveranstaltung Netze" online.RZ-Netze, Zugang zu externen Clouds,Campusnetze, Wireless und Netz-Security sind die Themenfelder der Sonderveranstaltung Netze 2022. Um einefrühzeitige Planungssicherheit für Interessenten zu schaffen, haben wir unswie in 2021 für eine Online-Durchführung entschieden.Netze sind das Rückgrat der IT und damitdes Arbeitslebens. Wie in den vergangenenJahren haben wir für die Sonderveranstaltung Netze 2022 ein Programm mit hervorragenden Referenten und hochaktuellenThemen zusammengestellt. Hierzu gehören: Entwicklungen in RZ-Netzen, darunterStorage-Vernetzung und RZ-Verkabelung Zugang zu externen Clouds Automatisierung des Netzbetriebs Netz-Segmentierung Moderne Arbeitsplätze, Gebäude-Automatisierung, Medientechnik und ihreAuswirkungen auf Campus-Netze WLAN der neuesten Generation Stromversorgung und IT-Verkabelungim Server-Rack Mobilfunk und weitere Funktechnikenauf dem Campus und im Gebäude Moderne VPN-Konzepte Netzübergreifende Authentisierung undAutorisierungFrühbucherphasebis zum 31.12.21Programmübersicht Sonderveranstaltung NetzeMontag, 25.04.2022 - RZ- Netz und WAN/Internet/Cloud-Zugang9:00 - 10:30 Uhr - Storage-Vernetzung Von HDD und SATA zu SSD und NVMe Strukturierte vs. unstrukturierte Speicherlösungen Was leisten FC, iSCSI, Infiniband und Ethernet? Offloading auf die Netzwerkkarte – BlueField & Co. Neuer Hype? Was kann NVMeoF? Wo stehen RoCE und iWARP?Dr. Markus Ermes, Markus Geller, ComConsult GmbH11:00 - 11:45 UhrErfahrungen mit Cisco ACI Was ist eine Cisco ACI Fabric und wie nutzt man sie effektiv? Aktuelle Designarchitekturen mit Multi-Pod und Multi-Site Praxis-Erfahrung aus ProjektenStephan Bien, ComConsult GmbH11:45 - 12:15 Uhr - Stromversorgung im RZ-Rack Kontrolle muss sein: Wer überwacht was? Was interessiert den IT-ler und was interessiert ihn nicht? Was sind die Voraussetzungen zur Nutzung von intelligenten PDUs(Aktivierung, Verkabelung, MGM-Konsole, SNMP)?Hartmut Kell, ComConsult GmbH13:30 - 14:15 Uhr - Update zu RZ-IT-Verkabelung Grundverständnis der hierarchischen Verkabelung Anforderungen und Grundgedanke der EN 50600 zum Thema IT-Verkabelung Kleiner und kleiner: Die neuesten LWL-Stecker Erhöhung der Anschlussdichte bis zur Schmerzgrenze Twisted-Pair am Ende? Hilfreich oder nicht: die EN 50174?Hartmut Kell, ComConsult GmbH14:15 - 15:00 Uhr - Cloud Monitoring Was kann in der Cloud überwacht werden? Schnittstellen für Cloud Monitoring Cloud-natives Monitoring Application Performance MonitoringDr. Markus Ermes, ComConsult GmbH15:30 - 16:15 Uhr - Internetzugang der Zukunft Motivation für Redesign von Internetzugängen WAN versus Internet Single- versus Muti-Provider-Lösungen Praxis-Erfahrungen aus Projekten und AusschreibungenDr. Behrooz Moayeri, ComConsult GmbH16:15 - 17:00 Uhr - Ist IPv6 für private Netze tot? Private IPv4-Adressen überall? Herausforderung: IP-Adressierung bei Cloud-Nutzung Praxis-Erfahrung aus ProjektenDr. Behrooz Moayeri, ComConsult GmbH
Der Netzwerk InsiderDezember 2021Seite 5Programmübersicht Sonderveranstaltung Netze9:00 - 9:45 Uhr - Netzwerkautomatisierung Fundamentale Konzepte der Netzwerkautomatisierung Python und Ansible für Netzwerkautomatisierung Einsatzmöglichkeiten von KI Zero Touch Provisioning Automatisierung einer ACI-UmgebungMohammed Zoghian, ComConsult GmbH9:45 - 10:30 Uhr - Cisco Secure SD-Access Anwendungsbereitstellung durch richtlinienbasierte, geschützte Workflow-Automatisierung Vollautomatisierte Fabric, Cisco SD-Access Fabric Design Aufbau der Fabric mit nur wenigen Klicks, Fabric-Management Netzwerkweite Security-RichtlinieJudith Mischok, Cisco GmbH11:00 - 11:45 Uhr - IoT-Vernetzung Warum stellen IoT-Devices ein Problem in unseren Netzen dar? Stoßen klassische Sicherheitskonzepte hier an ihre Grenzen? Welche Funktionen zur sicheren Datenübertragung gibt es? Was ist ein Bump-in-the-Wire? Kann DPU/IPU-Hardware hier helfen? Alternative Konzepte: Verbannung von IoT-Geräten?Markus Geller, ComConsult GmbH11:45 - 12:30 Uhr - Neues über intelligente Gebäude Was bedeuten die neuen BSI IT-Grundschutz-Bausteine Gebäudeautomation und technisches Gebäudemanagement in der Praxis? Wie kann man die Anforderungen sinnvoll umsetzen?Thomas Steil, ComConsult GmbH13:30 - 14:15 Uhr - Die Auswirkungen moderner Kommunikationund Zusammenarbeit auf die Infrastruktur Wie der Cloud-Ansatz etablierte Ansätze infrage stellt. Können Echtzeit-Anforderungen in Cloud-Strukturen überhaupt verlässlich erfüllt werden? Welche Alternativen bieten sich für SIP-Trunking und VideokonferenzDatenströme? Warum das Angebot unübersichtlicher geworden ist und wie man davon profitieren kann.Nils Wantia, ComConsult GmbH14:15 - 15:00 Uhr - Die Auswirkungen der Infrastruktur auf die Nutzererfahrung Welche Faktoren haben Einfluss auf die Nutzererfahrung, insbesondere bei Kommunikationsdiensten? Welchen Einfluss hat die Nutzung von Cloud-Diensten auf die Nutzererfahrung? Wie kann die Nutzererfahrung bei mobilen Arbeitsplätzen, insbesondere Homeoffice, beeinflusst werden?Leonie Herden, ComConsult GmbH15:30 - 16:15 Uhr - Nutzung der Medientechnik über das Netz Von der Planung bis zur Ausschreibung Zusammenspiel zwischen Medientechnik und anderen Gewerken IT und MedientechnikMohammed Zoghian, ComConsult GmbH16:15 - 17:00 Uhr - Aruba Edge Service Platform (ESP): HPE Aruba AI-basiertes Netzmanagement Dynamic Segmentation AI-Ops: Das Netzwerk, das sich selber heilt!Reinhard Lichte, Aruba – a Hewlett Packard Enterprise companyMittwoch, 27.04.2022 - Wireless und Security9:00 - 9:30 Uhr - WiFi 6E – Neue Frequenzen und ihr Nutzen Wird das Multi-Gigabit-WLAN nun auch in der Praxis realistisch? Von der Planung bis zu technischen Herausforderungen im 6 GHz-WLAN Was kommt nach WiFi 6?Dr. Johannes Dams, ComConsult GmbH9:30 - 10:00 Uhr - 5G-Campus-Netze und deren Nutzen Wann bringt ein privates 5G-Netz einen Gewinn für ein Unternehmen? Vergleich von Funkprotokollen – wo bringt mich 5G weiter und wo nicht? Ausblick in die Zukunft – 6G steht bereits in den Startlöchern!David Feuser, ComConsult GmbH10:00 - 10:30 Uhr - Ad-hoc-Vernetzung Warum herkömmliche Redundanzkonzepte oft versagen. Die Vielfalt terrestrischer Funktechniken für Sprache und Daten kennen und schätzen lernen. Wie und wo können luftgestützte Systeme helfen? Wie kann man sich auf den Ernstfall vorbereiten?Dr. Joachim Wetzlar, ComConsult GmbH11:00 - 11:30 Uhr - Li-Fi Infrarot zur Datenübertragung, eigentlich ein alter Hut! Ist Li-Fi einfach nur WLAN über Licht statt über Funk? Ein neuer Standard kommt: Aktivitäten der IEEE 802.11 Task Group bb Die PoE-Versorgung von Leuchten, eine Chance für Li-Fi!Dr. Joachim Wetzlar, ComConsult GmbH11:30 - 12:15 Uhr - Neue WLAN-Lösungen Vorstellung der AP4000 Serie als erstem Wifi6E AP am Markt Vorstellung von Extreme Cloud IQ als zentrale cloud basierte Management Plattform Wie unterstützen wir den Betrieb des WLAN mit ML/AI Vorstellung von ersten ReferenzinstallationenExtreme Networks13:00 - 13:45 Uhr - RADIUS aus der Cloud Beweggründe für RADIUS als SAAS oder IAAS Welche Möglichkeiten bietet der Markt? Anbindung von On-Prem-RADIUS-Clients Monitoring und LoggingSebastian Matzigkeit, ComConsult GmbH13:45 - 14:30 Uhr - VPN, ZTNA, SASE vs. Proxy, SWG, CASB Was ist der Stand der Technik für sichere Netzzugänge über das Internet? Hat VPN ausgedient? Was bieten Cloud-Lösungen? Was zeichnet ein Zero Trust Network Access (ZTNA) aus? Wie können Proxy-Techniken den sicheren Cloud- und Netzzugang absichern? Secure Access Service Edge (SASE)Simon Oberem, ComConsult GmbH15:00 - 15:45 Uhr - Herausforderung Security Monitoring Werkzeuge des Security Monitoring IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und Security Monitoring Netzintegration der Werkzeuge des Security Monitoring Security Monitoring für Cloud-Dienste Passives Schwachstellen-Scanning in der Praxis Live-Demonstration Security MonitoringDr. Markus Ermes, Dr. Simon Hoff, ComConsult GmbH15:45 - 16:30 Uhr - Informationssicherheit in Smart Buildings Bausteine und Umsetzungsempfehlungen im BSI IT-GrundschutzKompendium zur Informationssicherheit in modernen Gebäuden Sichere Netzarchitektur Herausforderung Endgerätesicherheit Die besondere Rolle der Cloud für Smart Buildings Sicherer Betrieb und Security MonitoringDr. Simon Hoff, ComConsult GmbHDer Veranstalter behält sich Änderungen im Programm vor.Dienstag, 26.04.2022 - Campus
Der Netzwerk InsiderDezember 2021Seite 6WLAN-Planungstools im Vergleich – Ekahau Pro versus iBwave DesignWLAN-Planungstools imVergleich –Ekahau Proversus iBwaveDesignFortsetzung von Seite 1Der TestaufbauFür die Durchführung des Vergleichstestshaben wir uns das 1. Obergeschoss desFirmengebäudes der ComConsult GmbHausgesucht. Es handelt sich um eine typische Büroumgebung, die in ähnlicherForm auch bei vielen unserer Kunden vorzufinden ist. Das gesamte Gebäude istflächendeckend mit WLAN gemäß IEEE802.11ac ausgeleuchtet. Es sind die fürsolche Bereiche üblichen Anwendungenzu finden, wie zum Beispiel Office-Anwendungen, Sprach- und Video-Anwendungen wie Microsoft Teams, ein WLAN-Internetzugang für Gäste und auch (angesichtsder Nähe zur belgischen Grenze wichtig)Wi-Fi Calling. Für unseren Test führten wirzunächst eine WLAN-Simulation mit Ekahau Pro und iBwave Design Enterprisedurch. Für beide Simulationen gebrauchten wir möglichst dieselben Planungsparameter, wie beispielsweise den verwendeten Access Point einschließlich der in derrealen Umgebung verwendeten Kanäle,Kanalbandbreiten und Sendeleistungen.Beide Simulationen beschränkten sich dabei auf WLAN gemäß IEEE 802.11g/n undIEEE 802.11n/ac. Die Übernahme der tatsächlich genutzten Sendeparameter halfuns schließlich dabei, beide Simulationsergebnisse nicht nur miteinander, sondern auch mit der tatsächlichen Situation zu vergleichen. Die hierfür notwendigeDavid Feuser leitet das Competence CenterDrahtlose Übertragungstechniken und istzudem als Berater im Competence Center ITSicherheit der ComConsult GmbH tätig. Inden Themengebieten Netzzugangskontrolle,Mobilfunk, Inhouse-Mobilfunksysteme undWLAN befasst er sich mit der Erstellung vonKonzepten, Simulationen und deren praxistauglichen Umsetzung. Das erlernte Wissen seiner Masterabschlüsse aus Köln und Melbournesetzt er seit 2019 erfolgreich bei Kundenprojekten ein.Michael Schneiders kann bis heute auf einemehr als 20-jährige Berufserfahrung in demBereich der Datenkommunikation bei lokalenNetzen verweisen. Als Mitarbeiter des Competence Center Implementierung Betrieb derComConsult GmbH hat er umfangreiche Praxiserfahrungen bei der Planung, Projektüberwachung, Qualitätssicherung und Implementierung von LAN- und ssungführtenwir mithilfe von Ekahau Pro und dem zugehörigen Messadapter Ekahau Sidekickdurch. Eine Kontrollmessung unter Zuhilfenahme von iBwave wurde in diesemVergleich nicht durchgeführt.triebene Messadapter Ekahau Sidekickbeherbergt zwei integrierte DualbandWLAN-Empfänger für passive Site Surveys und einen Spektrum-Analysator.Letzterer misst im Frequenzbereich von2,4 bis 2,495 GHz sowie von 5,0 bis 5,95GHz mit einer Auflösung von 39 kHz. Einepassende Lizenz vorausgesetzt, könnenmithilfe des Sidekicks Pakete auf der Luftschnittstelle zusätzlich aufgezeichnet undanschließend mittels eines Protokollanalysators, wie zum Beispiel Wireshark, analysiert werden. Bezieht man den im Messnotebook integrierten WLAN-Empfängermit ein, können folgende Messungen innerhalb eines Messlaufes gleichzeitigdurchgeführt werden:Ekahau ProEkahau Pro, ehemals Ekahau Site Survey, ist mittlerweile in der Version 10.4verfügbar. Die Mess- und Planungssoftware wird von dem aus Finnland stammenden Unternehmen Ekahau Oy entwickelt. Ekahau konzentriert sich auf WLANim 2,4- und 5-GHz-Frequenzband undauf Bluetooth bzw. Bluetooth Low Energy(BLE). Zusammengefasst bietet die Software zwei Funktionen: die Durchführungvon Site Surveys sowie WLAN-Zellplanungen mittels einer Simulation. Die Software ist lauffähig unter Microsoft Windowsab Version 7 oder MacOS 10. Der Hersteller empfiehlt eine Speichergröße von16 GByte oder mehr. Für die Durchführung von Site Surveys ist ein Endgerät mitStifteingabe empfehlenswert.Ekahau unterstützt zahlreiche WLAN-Adapter für Messungen und vertreibt zusätzlich eigene Messhardware: einen USB-Adapter (Ekahau SA1) für die Durchführungvon passiven Site Surveys und den Ekahau Sidekick. Der tragbare und akkube- Passives Site Survey mithilfe der beiden in Sidekick integrierten WLAN-Adapter, wobei diese für einen der beidenFrequenzbereiche oder auch nur für einzelne Kanäle individuell konfiguriert werden können. Passives Site Survey bedeutet, dass die Adapter nicht mit einemWLAN verbunden bzw. assoziiert sind,sondern lediglich in die Luftschnittstellehineinhorchen und alle für die Messungvoreingestellten Kanäle zyklisch durchlaufen. Dabei werden jeweils die vonden Access Points ausgesendeten Beacon Frames ausgewertet. Hierbei handelt es sich um spezielle ManagementFrames, die in der Regel alle 102,4 ms
Der Netzwerk InsiderDezember 2021Seite 7WLAN-Planungstools im Vergleich – Ekahau Pro versus iBwave Designvon jedem Access Point und für jedeSSID ausgesendet werden. Mithilfe dieser Broadcasts versorgen Access Pointsalle in ihrem Empfangsbereich vorhandenen Stationen über die für die Anmeldung an das WLAN benötigten Informationen. Hierzu gehören zum Beispiel dieunterstützten Zugriffsverfahren und Datenraten, die verwendeten Sicherheitsparameter oder auch die zu verwendenden Einstellungen für Quality of Service.Folglich ermittelt Ekahau über das passive Site Survey für alle im Messgebietaktiven Access Points die Signalstärke,die verwendeten Kanäle, die ausgesendeten SSIDs sowie Namen und MACAdressen der Access Points. Da während der Messung die aktuelle Positionstetig in den Plan übertragen wird, werden folglich alle über das WLAN gesammelten Informationen von Ekahau ortsabhängig erfasst und dargestellt. DieÜbergabe der aktuellen Position erfolgt dabei üblicherweise über Stift- oderMauseingaben und, im Falle geeigneter Hardware, zusätzlich unterstützenddurch Bewegungssensoren oder im Außenbereich über GPS. Es gibt zwei unterschiedliche Arten, wie eine passive Messung durchgeführt werden kann,welche sich kontinuierliche und Stopand-Go-Messung nennen. Bei einerkontinuierlichen Messung werden dieMesswerte entlang des während derMessung zurückgelegten Weges automatisch aufgeteilt. Bei einer Stopand-Go-Messung wird jeder Messwerteiner exakten Position im Plan zugeordnet. Bei beiden Messverfahren kanndie Genauigkeit erhöht werden, indemmit mehreren Messadaptern gleichzeitiggemessen wird. Schließlich müssen alle im WLAN genutzten Kanäle von denMessadaptern zyklisch durchlaufen werden. Ekahau bietet die Möglichkeit, zwischen beiden Messarten inmitten einerAusleuchtungsmessung zu wechseln.Abbildung 1: Darstellung von Störquellen im WLAN mittels Spektralanalyse bei EkahauDurch die Kombination aus allen Messverfahren erhält man folglich nicht nur eineInformation über die Qualität der Funkausleuchtung und eine ortsgenaue Information über alle vorhandenen Access Pointsund SSIDs, sondern auch noch den Grundfür eventuelle Probleme im WLAN. In Abbildung 1 sind als Ergebnis einer Spektralanalyse die Spektren von Bewegungsmeldern im Bereich der Kanäle 1, 8 und 10deutlich zu erkennen.Neben der Durchführung von Site Surveys bietet Ekahau die Möglichkeit,eine WLAN-Zellplanung mittels Simula-tion auszuführen. Es können sämtlicheIEEE-802.11-WLAN-Zugriffsverfahrenvon IEEE 802.11b bei 2,4 GHz bis IEEE802.11ax bei 2,4 und 5 GHz sowie BLE simuliert werden. Hierfür steht eine Datenbank von mehr als 2.500 Access Pointsund Antennen zur Verfügung. Die Simulation erfolgt grafisch, indem Access Pointsund alle das Signal dämpfenden Elemente, wie zum Beispiel Wände oder Regale,in einen zuvor eingelesenen Gebäudeplaneingebracht werden können. Für alle Bauelemente können deren Dämpfungseigenschaften sowie die vertikale Ausdehnungund Position editiert werden. Somit ist es Parallel zum passiven Site Survey kannmithilfe des im Messgerät eingeb
ten (Switches, Router, Load Balancer etc.) sowie der Sicherheitsinstanzen (Firewalls usw.), den bestehenden Verfügbarkeitsan-forderungen und den Erfordernissen der Aufrechterhaltung des Netzbetriebs in der vorgegebenen Zeit (zum Beispiel rund um die Uhr) e