
Transcription
0036API 6DArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing Systems
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsAnforderungen an metallische DichtsystemeRequirements for metallic sealing systemsMetallische Dichtsysteme sollten verschleißfest, korrosionsbeständig, druckfest und für den Einsatz bei hohen undtiefen Temperaturen geeignet sein. Darüber hinaus solltengegenüber konventionellen Kugelhähnen keine nennenswerthöheren Leckagen auftreten. Um geringe Schaltdrehmomentezu erreichen, ist dem Reibverhalten der Paarung Kugel/Dichtung besondere Aufmerksamkeit zu widmen.Metallic sealing systems must be resistant to wear, corrosionand pressure. They must be suitable for use under high and lowtemperatures. In addition, no higher leakages should occur incomparison with conventional ball valves. To achieve lowtorques, particular attention must be paid to the frictionalbehaviour between the ball and seal.If we take a closer look at the matter, we see that thesedemands are very complex and partly contradictory. At thesame time, one thing all demands have in common is that thedegree of their fulfilment depends not only on the geometryof the components and their materials, but equally dependson the nature of the medium flowing through them and thus onthe total load.Eine nähere Betrachtung zeigt, dass es sich um sehr komplexeund teilweise widersprüchliche Forderungen handelt. Dabei istallen Anforderungen gemeinsam, dass der Grad ihrer Erfüllungnicht nur von der Geometrie der verwendeten Bauteile undihren Werkstoffen abhängt, sondern in gleichem Maße von derArt des durchströmenden Mediums und somit von derGesamtbelastung beeinflusst wird.With regard to tribological aspects, the elements of a metallicsealing system can be categorised as follows:Die Elemente eines metallischen Dichtsystems können untertribologischen Aspekten folgendermaßen eingestuft werden:PhysicalTribologicalBallSeal ringFlow mediumBase elementMating elementIntermediate substanceAmbient mediumIf the flow medium is homogeneous, there is no need todistinguish between the intermediate substance and ambientmedium, but this distinction is absolutely necessary if, forexample, gas flows contain solids. The system’s tribologicalbehaviour is determined by the properties of its elements andtheir interaction. These interactions may lead to wear.Four main wear mechanisms are distinguished: ediumWhile adhesion involves the occurrence of micro-welds between the base and mating elements, tribo-oxidation isdistinguished by the fact that the base element or matingelement is activated by friction in such a manner that reactionsoccur with the intermediate substance or with the ambientmedium, If micro-cutting is observed between the base andmating elements, we speak of abrasion. Micro-cutting can becaused by the roughness of the friction partners as well asabrasive particles contained in the intermediate substances.Die Unterscheidung von Zwischenstoff und Umgebungsmediumkann entfallen, wenn es sich um ein homogenesDurchflussmedium handelt, ist aber z. B. bei feststoffbeladenenGasströmen unerlässlich. Das tribologische Verhalten desSystems wird durch die Eigenschaften seiner Elemente undihrer Wechselwirkungen bestimmt. Diese Wechselwirkungenkönnen z.B. zum Verschleiß führen. Man unterscheidet vierhauptsächliche Verschleißmechanismen: AdhesionTribo-oxidationAbrasionSurface disruptionSurface destruction, however, occurs as a result of materialfatigue due to the alternating mechanical stresses in the contactarea. These four mechanisms may occur simultaneously andconcurrently.Considering the mating elements occurring in a valve, however,mainly adhesion and abrasion can be expected, whereby themedium transported through the valve is crucial as to whichmechanism prevails. Pure gases and fluids of lower viscositysubjects metal seals to the risk of adhesive wear. This appliesparticularly if high pressure additionally prevails, but alsoapplies to vacuum conditions. If, on the other hand, the mediainvolve gases or fluids or solid powders, it canbe assumed that the predominant wear mechanism will chenzerrüttungWährend bei der Adhäsion Mikroverschweißungen zwischenGrund- und Gegenkörper auftreten, ist die Tribooxidationdadurch gekennzeichnet, dass Grund- oder Gegenkörper durch2
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsThe sealing function of metallic seals can, however, not only beimpaired by wear, but can also be substantially influenceddetrimentally by corrosion. Electrochemical potential differencesbetween the materials used and direct aggression of themedium on the material can be looked upon as being thecauses for this. Although the mechanisms and apparentphenomena of corrosion are almost more multifarious than inthe case of wear, they can be subdivided into two groups,namely: a distinction is made between those types of corrosionwhich uniformly degrade a surface and those types which causeselective attack to a material.die Reibung derart aktiviert werden, dass Reaktionen mit demZwischenstoff bzw. dem Umgebungsmedium stattfinden. Wennzwischen Grund- und Gegenkörper Mikrozerspanung beobachtet wird, spricht man von Abrasion. Als Ursache für dieMikrozerspanung kommen die Rauheit der Reibpartner undabrasive Partikel aus dem Zwischenstoff in Frage.Oberflächenzerrüttung tritt demgegenüber als Folgewechselnder mechanischer Spannungen im Reibkontakt auf.Diese vier Verschleißmechanismen können gleichzeitignebeneinander auftreten.Aufgrund der in einem Kugelhahn gegebenen Verschleißpaarung ist hauptsächlich mit Adhäsion und Abrasion zurechnen, wobei das durch die Armatur transportierte Mediumden Ausschlag dafür gibt, welcher Mechanismus überwiegt.Durch reine Gase und niedrig viskose Flüssigkeiten werdenmetallische Dichtungen der Gefahr des adhäsiven Verschleißesausgesetzt. Dies gilt in besonderem Maße dann, wennzusätzlich hoher Druck herrscht, aber auch unterVakuumbedingungen. Handelt es sich bei den Medien dagegenum feststoffbeladene Gase bzw. Flüssigkeiten oderFeststoffpulver, so muss davon ausgegangen werden, dassAbrasion der dominante Verschleißmechanismus sein wird.Die Abdichtungsfunktion metallischer Dichtungen kann abernicht nur durch Verschleiß, sondern auch durch Korrosionerheblich beeinträchtigt werden. Als Ursachen ndenverwendeten Werkstoffen und der direkte Angriff des Mediumsauf den bzw. die Werkstoffe angesehen werden. Obwohl dieMechanismen und Erscheinungsformen von Korrosion fastnoch vielfältiger als die des Verschleißes sind, können sie inzwei Gruppen eingeteilt werden. Man unterscheidet solcheKorrosionsarten, bei denen ein gleichmäßiger flächiger Angrifferfolgt von denjenigen, die selektive örtlich eng begrenzteSchädigungen verursachen.Für metallisch gedichtete Kugelhähne geht die größere Gefahrvon den selektiven Korrosionsarten aus. Hier sind wiedieverschiedenen Formen spannungsinduzierter Korrosion zunennen. Selbst von Medien, die nur geringe Anteile aggressiverStoffe enthalten, kann Korrosion dann verursacht werden, wenndurch Unterschreitung des Taupunktes die aggressive Komponente kondensiert und dabei stark aufkonzentriert wird.Mit dieser Gefahr ist z. B. prinzipiell bei Abgasströmen ausVerbrennungsprozessen zu rechnen. Weiterhin ist zuberücksichtigen, dass die Betriebstemperatur einen sehrstarken Einfluss auf den Ablauf und die Geschwindigkeit vonKorrosionsprozessen ausübt.Bild 1 Argus Kugelhahn mit metallischem Dichtsystemnach 70.000 SchaltungenFigure 1 Argus ball valve with metallic sealing systemafter 70.000 turnsWith regard to metal-seated ball valves, the greater risk isposed by the selective corrosion types. Here we can mentionpitting, fretting corrosion, intercrystaline corrosion and thevarious forms of stress-corrosion cracking. Even mediacontaining only low quantities of aggressive substances arecapable of causing corrosion at temperatures below dew pointas the aggressive component may condense a highlyconcentrated form. This must be expected, for instance, withexhaust gas of combustion processes. Attention must also bepaid to the fact that the operating temperature exerts a verystrong influence on the sequence and speed of corrosionprocesses.Da bei metallischen Dichtelementen nicht mit einem elastischenAnschmiegen der Dichtungen gerechnet werden darf, ist eineausreichende Dichtheit nur bei äußerst präziser Bearbeitungder Kugel und ihrer Dichtringe zu erreichen.Im Hinblick auf die Funktion metallischer Dichtungssystemezeigt sich, dass die beanspruchungsgerechte Werkstoffauswahlvon grundsätzlicher Bedeutung ist.Since metal seals don’t bed in easily, elastic moulding of metalseal elements under pressure cannot be expected.An acceptable tightness can be attained only if the ball andits seal rings are machined extremely precisely.In order to meet the requirements for metallic seals top prioritymust be assigned to the selection of materials.3
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsDas ARGUS-Werkstoff-KonzeptThe ARGUS material conceptDen aufgestellten Anforderungen an metallische Dichtsystemekann durch moderne Beschichtungstechnologie optimalentsprochen werden. Bei der Auswahl dafür geeigneter Werkstoffe und Verfahren sind nicht nur die bereits genanntenAnforderungen zu erfüllen, sondern es dürfen darüber hinausweder der Schichtwerkstoff noch das Beschichtungsverfahrenden Grundwerkstoff bzw. das Werkstück schädigen.The demands placed on metallic sealing systems can befulfilled optimally by means of modern coating technology.When choosing suitable materials and processes, not onlythe requirements already mentioned above have to be fulfilledbut, in addition, neither the coating material nor the coatingprocess must damage the base material or the workpiece.At the same time, the three materials comprising a metallic sealperform exactly delineated functions for which they have beenselected.Die drei Werkstoffe, aus denen eine metallische Dichtungaufgebaut wird. übernehmen dabei genau abgegrenzteFunktionen, für die sie gezielt ausgewählt werden.A sealing system’s elements, i.e. the ball and ball seats aremanufactured from the base material. While ensuring the bestpossible machining properties, the material used for thispurpose must already be able to stand up to the corrosive stressand the occurring temperatures. Since the base material issubsequently to be coated, it must already be selected specifically with the applicable manufacturing process in mind.Die Elemente des Dichtsystems, also Kugel und Ringkolben,werden aus dem Grundwerkstoff gefertigt. Das dafürverwendete Material muss bei möglichst guter Bearbeitbarkeitbereits der korrosiven Belastung sowie den auftretendenTemperaturen gewachsen sein. Da der Grundwerkstoffanschließend beschichtet werden soll, muss er bereits gezieltauf das anzuwendende Herstellverfahren ausgewählt werden.The actual hard coating, however, must bear the main load ofthe stresses resulting from operating conditions. Accordingly,only highly wear-resistant materials are suitable and, in theinterests of durable protection, outstanding adhesion on thebase material must be demanded of these materials. Thiscoatings’ resistance to wear must be placed in doubt neither bythe operating temperature nor by corrosive stresses.Its thickness must be selected depending on the material usedand the operating conditions applying in order to reliably avoidpiercing and breaking into the relatively soft base material.Die eigentliche Hartschicht hat dagegen die Hauptlast der ausden Betriebsbedingungen resultierenden Beanspruchungzu tragen. Demnach sind nur hochverschleißfeste Materialiengeeignet, von denen im Interesse eines dauerhaften Schutzeseine hervorragende Haftung auf dem Grundwerkstoff zu fordernist. Die Verschleißbeständigkeit dieser Schicht darf weder durchdie Betriebstemperatur noch durch die korrosiveBeanspruchung in Frage gestellt werde. Die Dicke dieserSchicht ist in Abhängigkeit vom verwendeten Material und denBetriebsbedingungen so zu wählen, dass ein Durchdrücken undEinbrechen in den relativ weichen Grundstoff mit Sicherheitvermieden wird.A further low friction coating is applied to the hard coating. Themain task of the low friction coating is to reduce friction lossesand to provide protection against adhesion.Auf die Hartschicht soll zusätzlich eine Reibschicht aufgetragenwerden, deren Hauptaufgabe in der Reduzierung derReibungsverluste und dem Schutz vor Adhäsion zu sehen ist.The enormous diversity of application conditions preventsus from using a universal coating. Standard versions nevertheless exist, thus covering a large number of operationalenvironments.Die enorme Vielfalt vorkommender Einsatzfälle ermöglichtkeine Universalbeschichtung. Trotzdem gibt es Standardausführungen, mit denen ein Großteil der Betriebsfälle abgedeckt wird.GrundwerkstoffBase materialHartschichtHard coatingReibschichtLow friction coatingBild 2 ARGUS 3-Schichten-Modell Figure 2 ARGUS 3-materials model4
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsARGUS NikadurARGUS-Nikadur ist eine speziell gehärtete Dispersionsschicht,die im Vergleich zu galvanisch aufgebrachten Schichtenbesondere Konturtreue aufweist.ARGUS Nikadur is a specially dispersion hardened coating.In comparison with coatings applied by electroplating, Nikadurcan be deposited with a more even and uniform coatingthickness. Figure 3 elucidates this with reference to anexample. In its deposited state, the coating has a hardness ofaround 550 HV and is radiologically amorphous. The coating’shardness can, however, be increased enormously by heattreatment. Refer to Figur 4 for the attainable values.Härte HV 0.2 Hardness HV 0.2ARGUS-NikadurBild 3 Beschichtetes Gewinde Figure 3 Coated threadBild 3 verdeutlicht dies an einem Beispiel. ImAbscheidungszustand besitzt die Schicht eine Härte von etwa550 HV und ist röntgenamorph. Durch eine Wärmebehandlungkann die Schichthärte jedoch enorm gesteigert werden. Dieerreichbaren Werte können Bild 4 entnommen werden.10008000200400600Temperatur C T CBild 4 Härte der Nikadurschicht in Abhängigkeit vonder TemperaturFigure 4 Temperature-dependence of Nikadur coatinghardnessNikadur should be precipitation hardened and contain a highvolume content of hard phases. The best possible corrosionprotection is achieved by corresponding alloy compositions andbath control leading to intrinsic compressive stresses in thecoating. The very good corrosion resistance can essentially beascribed to the fact that the coatings are not crystalline, butradiologically amorphous. Generally, emphasis must be placedon the fact that chemically deposited Nikadur coatings areclearly more resistant than electroplated coatings.Bild 5 zeigt einen Schnitt durch eine Nikadurschicht,die unter einem Rasterelektronenmikroskopaufgenommen wurde.Figure 5 shows a cross section of a Nikadur coatingviewed under an electron scanning microscope.Nikadur is particularly suitable for protection against wearthanks to its distinctly low tendency towards adhesion to mostmating materials. Its upper operating temperature is 350 C(662 F) for predominantly mechanically wearing stress andapprox. 220 C (428 F) under additionally corrosive stresses.Im Hinblick auf den Verschleißschutz ist eine möglichst hoheEinbaurate von Hartstoffen und eine Aushärtung der Schichtbei höheren Temperaturen erforderlich. BestmöglicherKorrosionsschutz wird durch entsprechende Legierungsgehalteund eine Badführung erreicht, die zu Druckeigenspannungenin der Schicht führen. Die sehr gute Korrosionsbeständigkeitist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Schichtennicht kristallin sondern röntgenamorph sind. Allgemeinist hervorzuheben, dass chemisch abgeschiedene Nikadurschichten im Vergleich zu galvanischen Überzügen deutlichbeständiger sind.Als Verschleißschutz eignet sich Nikadur besonders wegenseiner ausgeprägt geringen Neigung zur Adhäsion gegenüberden meisten Gegenwerkstoffen. Die obere Einsatztemperaturist mit 350 C (662 F) für vorwiegend mechanisch verschleißende Beanspruchung und mit etwa 220 C (428 F) beizusätzlicher korrosiver Belastung anzusetzen.5
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsARGUS – ArguloyARGUS – ArguloyUnter der Bezeichnung Arguloy bietet ARGUS eine legierungen an. Unter Hartlegierungen versteht manmehrphasige metallische Werkstoffe, mit relativ zäher Matrix, indie zusätzlich Hartstoffe eingelagert werden. Diese Hartstoffebestimmen durch ihre Art, Form, Größe und ihren Mengenanteildie Eigenschaften der Hartlegierungen. ARGUS altbasislegierungen.Under the name of „Arguloy“, ARGUS offers a series ofdiverse coatings consisting of so-called hard alloys. Hard alloysare understood to be multi-phase metallic materials with a relatively tough matrix into which mechanically resistant materialsare additionally embedded. By virtue of their nature, shape,size and proportion, these mechanically resistant materialsdetermine the hard alloys’ properties. ARGUS uses both nickelbased and cobalt-based alloys.Contrary to Nikadur, Arguloy is not a pure overly coating, buta coating bonded metallically to the base material. This is dueto the nature of the coating process employed, i. e. Arguloy issprayed and thermally after-treated.Im Gegensatz zu Nikadur handelt es sich bei Arguloy nichtum reine Überzüge, sondern um Schichten mit metallischerBindung an den Grundwerkstoff. Dies liegt in der Art desBeschichtungsverfahrens begründet; Arguloy wird gespritzt undthermisch nachbehandelt.The metal powders required for this process are produced byatomization from the smelt. Since the grain fraction and grainsize distribution have a substantial influence on the attainablequality of the coating, the powders are subjected to strict quality controls. The chemical composition and melting process arechecked regularly. As shown in Figure 6 hard layers of maximum quality can be produced by virtue of wide ranging experience and care taken in workpiece preparation, the coating andthe thermal after-treatment process.Die für dieses Verfahren erforderlichen Metallpulver werdendurch Verdüsung aus der Schmelze hergestellt. Da Kornfraktion und Korngrößenverteilung erheblichen Einfluss aufdie erzielbare Schichtqualität haben, werden die Pulverstrengen Qualitätskontrollen unterworfen. Die chemischeZusammensetzung sowie das Schmelzverhalten werdenregelmäßig kontrolliert. Zusammen mit großer Erfahrung undSorgfalt bei der Werkstückvorbereitung, der Beschichtung undder thermischen Nachbehandlung lassen sich, wie Bild 6 zeigt,Hartschichten höchster Qualität herstellen.We can clearly recognize the diffusion zone in the centerbetween the base material (bottom) and the hard coating (top).The substantial difference in hardness between the coating andbase material is illustrated in Figure 7. This figure shows theindentations reproduced by a Vickers hardness probein the coating, diffusion zone and base material areas. Thesmaller the indentation is, the harder is the material. We canrecognize the homogeneous hardness of the Arguloy coatingright down into the diffusion zone.Man erkennt sehr deutlich die Diffusionszone in der Mittezwischen Grundwerkstoff (unten) und Beschichtung (oben).Der erhebliche Härteunterschied zwischen Schicht undGrundwerkstoff ist in Bild 7 dargestellt. Das Bild zeigt dieEindrücke eines Vickers-Härteprüfkörpers in den BereichenBeschichtung, Diffusionszone und Grundwerkstoff. Je kleinerder Eindruck, desto härter ist der Werkstoff. Man erkenntdie gleichbleibende Härte der Arguloy-Schicht bis in dieDiffusionszone hinein.The one thing that all Arguloy types have in common is theirsuitability for use under very rough conditions.BeschichtungHard coatingBeschichtungHard coatingDiffusionszoneDiffusion zoneDiffusionszoneDiffusion zoneGrundwerkstoffBase materialGrundwerkstoffBase materialBild 6 Übergang der gespritzten und eingeschmolzenenSchicht zum Grundwerkstoff (V 500:1)Figure 6 Cross-section of Arguloy coating, transition zoneand base materialBild 7 Härtemessungen am Querschnitt einer ArguloySchicht (V 500:1)Figure 7 Hardness measurements of a cross section of anArguloy coating6
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsHRC605040Arguloy 2Arguloy 130100200300400500600700800900 1000 CBild 8 Warmhärte verschiedener Arguloy-Typen Figure 8 Elevated temperature hardness of various Arguloy typesAllen Arguloy-Typen ist die Ausrichtung für den Einsatz bei sehrrauhen Bedingungen gemeinsam. Arguloy-Schichten besitzenbei Raumtemperatur eine Mindesthärte von etwa60 HRC. Von ausschlaggebender Bedeutung für den Einsatzbei hohen Temperaturen ist jedoch die hervorragendeWarmhärte der Arguloy-Typen. Wie das Diagramm (Bild 8)zeigt, tritt erst oberhalb von etwa 600 C (1100 F) ein deutlicherAbfall der Härte auf. Damit behalten Arguloy-Schichten ihresehr gute Beständigkeit gegen abrasiven Verschleiß auch beihohen Temperaturen. Die von ARGUS gewählten ArguloyReibpaarungen sind darüber hinaus ausgesprochen resistentgegenüber adhäsivem Verschleiß.At room temperature, Arguloy coatings have a minimumhardness of approx. 60 HRC. The outstanding hardness ofArguloy types at high temperatures is, however, a crucialimportance. As shown in the diagram (Figure 8), a cleardecrease in hardness does not occur until above approx.600 C (1100 F). Arguloy coatings therefore maintain their verygood resistance to abrasive wear even at high temperatures.Furthermore, the Arguloy grades display a markedresistance to adhesive wear.Due to their very high content of nickel or cobalt and elementssuch as chrome and tungsten, Arguloy hard alloys are resistantto corrosion in most environments. By choosing between nickelbased and cobalt-based Arguloys the hard coating can beprecisely matched to the given application.Wegen ihrer sehr hohen Gehalte an Nickel bzw. Kobalt undElementen wie Chrom und Wolfram sind ArguloyHartlegierungen gegenüber den meisten Anforderungen alskorrosionsfest zu bezeichnen. Die Wahlmöglichkeit zwischenHartschichten auf Nickel- oder Kobaltbasis ermöglicht hier einebesonders gute Abstimmung auf die Betriebsbedingungen.As a coating material for metallic valve seals, Arguloy is suitablefor the following cases:Als Beschichtungswerkstoff für metallische Dichtungen eignetsich Arguloy für folgende Fälle: Arguloy kann bei Temperaturen bis zu 550 C (1000 F)Dauereinsatztemperatur verwendet werden. Arguloy ist darüber hinaus in Verbindung mit Spezialwerkstoffen für die Gehäuse auch bei noch höherenTemperaturen geeignet. Arguloy eignet sich wegen seiner exzellenten Haftung aufdem Grundwerkstoff und der hohen Warmhärte beihärtester Verschleißbeanspruchung des Dichtsystems,wie z. B. bei hoch feststoffhaltigen Medien. Arguloy wird auch in den Fällen verwendet, wo dieVerschleißbeanspruchung durch eine überlagerteKorrosionsbelastung verschärft wird.7 Arguloy can be used at continuous operating temperaturesof up to 550 C (1000 F). In conjunction with special materials for the valve body,Arguloy is also suitable for even higher temperatures. Arguloy is recommended thanks to its metallic bond withthe substrate and its hot hardness whenever the sealingsystem is stressed to its hardest, as for instance by mediacontaining a high solid content. Arguloy is also employed in cases where wear stress isalso exacerbated by corrosion stress.
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsARGUS Kugelhahn Typ FK 79,metallisch gedichtetARGUS Flanged ball valves FK 79, metal seatedDN 15 – DN 50, DIN PN 10 – PN 100,½” – 2”, ANSI cl 150 bis cl 600DN 15 – DN 50, DIN PN 10 – PN 100,½” – 2”, ANSI cl 150 to cl 600 Gehäuse aus Vollmaterial gefertigt (optional), NDE-Testsentfallen Die Schaltwelle mit Zweiflach. Der Zweiflach gestattet die Anbringung des Hahnschlüssels nur in der Richtung der Kugelbohrung. Dadurch wird der Hahngriff zur eindeutigen äußeren Anzeige der Offen- oder Geschlossen-Stellung. Anbaumöglichkeit für alle handelsüblichen Stellantriebeunter Verwendung einer Anschlussplatte DIN/ISO 5211. Body made of solid material (option), NDE test redundant Operating shaft with dihedral (two flats). The dihedralallows the valve wrench to be fitted only inthe direction of the ball bore. As a result the valve wrenchprovides a clear external indication to the open or closedposition. Possibility of fitting all commercially available actuatorsusing a DIN/ISO 5211 connecting plate.DICHTUNGSVARIANTENSEALING VARIANTS ARGUS Doppeldichtsystem an der Schaltwelle nachTA-Luft und EPA (Methode 21) ARGUS double sealing system on the operating shaft asper TA-LUFT and EPA (method 21) Ein Auswechseln der Schaltwellendichtung ist möglich,ohne den Hahn aus der Leitung zu entfernen The operating shaft seals can be replaced withoutremoving the valve from the line. PTFE-Buchsen sorgen für eine optimale Lagerung undverhinderneinFestfressenderSchaltwelle.Bei Temp. 260 C ( 500 F): mit Stopfbuchse. PTFE bushings ensure optimum bearing arrangementand prevent seizing of the operating shaft.At temperatures 260 C ( 500 F): with stuffing box Anti-blow-out-Schaltwelle. Durch einen Bund stützt sichdie Schaltwelle am Gehäuse ab Anti-blow-out operating shaft. The operating shaftsupports itself on the body by a collar. Kugeloberfläche Feinstbearbeitete Kugeloberflächengewährleisten geringsten Dichtungsverschleiß undniedrige Drehmomente Ball surface. Extremely fine ball surfaces guarantee aminimum of sealant abrasion and torque rates. Full bore valve Voller Durchgang Compact seals Kompaktdichtungen Fire safe and antistatic (API BS) fire safe und antistatisch (API u. BS) Zweiteiliges Gehäuse mit Doppelabdichtung am Trennflansch (fire safe)Body. Two-piece body with double sealing at theseparating flange (fire safe)8
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsARGUS Kugelhahn Typ FK 76 MARGUS ball valve type FK 76 MDN 80 – DN 400, DIN PN 10 – PN 100,3” – 16”, ANSI cl 150 bis cl 600DN 80 – DN 400, DIN PN 10 – PN 100,3” – 16”, ANSI cl 150 to cl 600 Direkter Aufbau von Antrieben an das Gehäuse möglich,dadurch mehr als Verdoppelung der Festigkeit derVerbindung Antrieb/Kugelhahn. Schaltwellendichtungunbelastet von dEPAErfordernissen (ab 260 C Stopfbuchsausführung).Zusätzliche „Stand-by“ Stopfbuchse möglich.Drehmomentübertragung Schaltwelle/Kugel unempfindlich für höchste Drehmomente, Schockwirkung undhöchste Lastwechselzahl. Schaltwelle nur in eindeutigerRichtungszugehörigkeit zur Kugel montierbar.Dichtsitze auswechselbar mit allen gängigen Dichtungssystemen, ob weich oder metallisch (s. Dichtungsvarianten).Schaltwellen- und Kugellagerung in Sonderwerkstoffenmöglich (extreme Temperaturen oder abrasive Medien).Gehäusewerkstoff in Tieftemperatur Schmiedestahl(TSTE 355 N) bis DN 400 (16“).Spritzwasserschutz an der Schaltwellendurchführung(außen) gegen Verschmutzung und Vereisung derSchaltwelle.Sonderbauformen für Federraum bei Feststoffen möglich. Possible to mount drive directly to the body, thus morethan doubling the strength of the actuator valveconnection. Operating shaft seal unaffected by drivetorque.Operating shaft seal as per TA-Luft and EPA requirements(stuffing box design above 260 C)additional “stand-by” stuffing box availableTorque transfer. Operating shaft/ball resistant to maximumtorque, shock effect and maximum number of cycles.Operating shaft can only be mounted in a clearly markeddirectional relation to the ball.Seal seats interchangeable with all conventional sealingsystems, metallic or soft (see sealing variants).Operating shaft and ball bearings available in specialmaterials (extreme temperatures or abrasive media).Body material in low-temperature forged steel (TSTE 355N) up to DN 400 (16”).Splash-protection at the operating shaft (external) toprevent contamination and icing of the operting shaft.Possibility of special designs for spring chamber in thecase of solids.DICHTUNGSVARIANTENSEALING VARIANTSDichtheitanforderung an metallischdichtende KugelhähneTightness requirement for metal seatedball valvesARGUS supplies as standard metallic sealed ball valvestested in accordance with DIN 3230 Part 3 with leak rate2 (nitrogen/air as test medium). This represents a morestringent requirement than called for in ANSI B 16.104class VI (nitrogen/air). Higher requirements up to leakrate 1 (0 bubbles) are available on request.ARGUS liefert standardmäßig metallisch dichtendeKugelhähne getestet nach DIN 3230 Teil 3 mit Leckrate 2aus (Stickstoff/Luft als Testmedium). Das ist eine höhereAnforderung als in ANSI B 16.104 class VI(Stickstoff/Luft) gefordert. Höhere Anforderungen bisLeckrate 1 (0 Blasen) nach Kundenwunsch möglich.9
ArgusMetallische DichtsystemeMetallic Sealing SystemsDNDichtungstypenSealing typesWerkstoffkombinationen für:Material combinations for:MGehäusewerkstoffCelasticBody Material15Kugelwerkstoff/BeschichtungBall chwimmende Kugel DruckrichtungFloating ballPressure directionSealing ring fkombinationen für:Material combinations for:Body MaterialKugelwerkstoff/BeschichtungBall material/coating50Schwimmende Kugel bevorzugteFloating ballDruckrichtungPreferredPressure directionDichtringwerkstoff/BeschichtungSealing ring fkombinationen für:Material combinations for:Body Material100“Scraper Design”DruckrichtungPressure directionsKugelwerkstoff/BeschichtungBall ling ring material/coating150NCelasticWerkstoffkombinationen für:Material combinations for:GehäusewerkstoffBody MaterialbisKugelwerkstoff/BeschichtungGelagerte KugelTrunnion mounted
Argus Metallische Dichtsysteme Metallic Sealing Systems ARGUS-Nikadur ARGUS-Nikadur ist eine speziell gehärtete Dispersionsschicht, die im Vergleich zu galvanisch aufgebrachten Schichten besondere Konturtreue aufweist. Bild 3 verdeutlicht dies an einem Beispiel. Im Abscheidungszustand besitzt die Schicht eine Härte von etwa 550 HV und ist .