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Entwicklung eines kostengünstigen und sicheren Verfahrenszum Schutz der Umwelt zur Erkennung von Leckagen inOberflächenabdichtungen von Deponien- KOSILECK (Al 13965)Endbericht
unktionsweise GEOLOGGER.4345GEOLOGGER4GEOLOGGER CLE5Komponenten des GEOLOGGER CLE Systems73.1Sensorschlauch73.2Sonde83.3Zug- und en123.6Bewertung der Anwendbarkeit der Komponenten12Testfelder und Deponien124.1Deponie Horstfelde124.2Testfeld PROGEO134.3Deponie Kleinmachnow144.4Deponie Senzig14Messungen5.117Messungen mit dem GEOLOGGER CLE System176Prüfung der erdgebundenen Komponenten197Ergebnisse der Universität Potsdam208Allgemein219Veröffentlichungen2110 Ansprechpartner212
KOSILECK1EndberichtEinleitungIn den kommenden Jahren müssen alleine in Deutschland etwa 350 Deponiengesichert werden. Schätzungen gehen davon aus, dass allein die Schließungder Deponien mehrere Milliarden Euro kosten wird. Hinzu kommen die Kostender Nachsorge, denn selbst wenn die Deponien geschlossen sind, bedürfen siefür bis zu 30 Jahre der regelmäßigen Überwachung und das kostet viel Geld.Im Rahmen des Forschungsprojektes KOSILECK sollte daher das bewährteSystem GEOLOGGER aus dem Hause PROGEO zur Überwachung vonDeponieabdichtungen weiterentwickelt werden. Durch die Erarbeitung gvonDichtungskontrollmessungen stellte PROGEO im Mai 2002 einenÄnderungsantrag für das Forschungsvorhaben KOSILECK.Mit dem neuen Produkt, GEOLOGGER CLE, soll eine bessere undvereinfachte Systemprägung und eine damit verbundene Kostensenkung zueiner breiteren Anwendung von Dichtungskontrollsystemen führen.Oie im Vergleich zu den Kosten der Abdichtung hohen Investitionskosten vonDichtungskontrollsystemen stellen bis heute ein wesentliches Hemmnis für denflächendeckenden Einsatz der Technologie dar.Gelingt es die Kosten in relevanter Größenordnung zu senken, ist sowohlnational als auch international mit einer deutlichen Zunahme derDichtheitsüberwachung bei Deponiesystemen zu rechnen. Oie Erfahrung desHauses PROGEO zeigt, dass eingebaute Abdichtungssysteme immer wiedervereinzelte Perforationen aufweisen können und damit ohne ein geeignetesÜberwachungssystem zu einer Umweltgefährdung führen können. Somit führtder Einsatz eines Dichtungskontrollsystems zu einem deutlichen Schutz derGüter Boden und Wasser und trägt damit wesentlich zum Schutz unsererUmwelt bei.Mit Abgabe dieses Endberichtes ist der im Änderungsantrag für dasForschungsvorhaben "KOSILECK" zugrunde liegende Arbeitsplan vollständigabgearbeitet.Der Stand der Arbeiten bis zum 30. September 2001 ist ausführlich im erstenZwischenbericht zum Forschungsvorhaben KOSILECK dargelegt worden. Aufdiese Bereiche wird daher in diesem Endbericht nur eingegangen, wenn sie fürden Gesamtzusammenhang notwendig sind.Oie Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam ist erfolgreich beendetworden. Oie Ergebnisse sind in einem eigenständigen Abschlussberichtdargelegt und es wird hier daher nur kurz auf die Ergebnisse eingegangen.-3
KOSILECK2EndberichtFunktionsweise GEOLOGGERGEOLOGGERBei der klassischen Bauart verwendet das GEOLOGGER System einematrixartige Elektroden-Anordnung unterhalb der Kunststoffdichtungsbahn(KDB), um leckagebedingte Potenzialveränderungen zu detektieren und zulokalisieren. Typischerweise wird dabei mit sogenannten "Multi punkt Linearelektroden" (MPLE) gearbeitet, bei denen auf einem vieladrigen Kabel imRegelfall im Abstand von 5 m sogenannte Messabgriffe angeordnet werden,die an das Erdreich ankoppeln.Die Herstellung dieser Abgriffe erfolgt weitgehend manuell und ist damitvergleichsweise aufwendig. Die Kabel enthalten eine Vielzahl von Einzeladernund müssen daher mit zusätzlichen Schutzeinrichtungen ausgestattet werden,um eine ausreichende Spannungsfestigkeit sicherzustellen. Um den hohenQualitätsanspruch sicherzustellen, werden die Kabel nach der Produktionverschiedenen Qualitätstests unterzogen um eventuelle Fertigungsmängelfrühzeitig feststellen zu können. Durch die projektbezogene Fertigung derKabel, sind spätere Änderungen gegenüber der geplanten Situation sehraufwendig. Durch die Einhaltung der verschiedenen Qualitätsstandards und derfesten Verlegung der Kabel ist diese Verfahrensweise sehr kostenintensiv.Meß. undAuswerteeinheitKunststoffdichtungsbahnz. B. MOlikörperA9.Ylp,ot .n!iID1i.Dllill----.'-'\ ,'-\G genelektrode, I"' ' ,'.--, \. . . "'-------.V ·· i· : ···.·,·········: .' " I . . :::;:;;:::;:;;;;:::.:::.:;:;;::::".,.". . :::::::::::::::::::: :·::7'.: ··::::·::: .:::: .:.::: :,: . ,., .StromlinieInterpoliertes f.2WJ1i.iIJmlgOrt der LeckageAbbildung 1: Funktionsprinzip GEOLOGGER- 4 w it entfernter Erder
KOSILECKEndberichtUm mit der matrixartigen Anordnung von Messpunkten eine Messung rationelldurchführen zu können, wird ein teurer Multiplexer benötigt. Trotzdem ist dieMessung und Auswertung der Daten aufwendig, letztlich auch, weil dieInterpretation der Daten wegen des Messabstands von 5 m nicht immereindeutig ist.GEOLOGGER CLEDas neue Verfahren mit dem Produktnamen GEOLOGGER CLE, beruht zwarexakt auf dem gleichen physikalischen Prinzip, vermeidet aber dieherstellungsbedingten Nachteile weitgehend durch eine vollständig neuartigeSystemkonzeption.Basis der im Erdreich eingesetzten Sensorik ist nunmehr ein speziellerSchlauch aus leitfähigem Kunststoff mit einem Außendurchmesser vonwenigen Millimetern. Dieser Schlauch wird, genauso wie bei dem klassischenGEOLOGGER System, mit einem parallelen Abstand von 5 m unterhalb derAbdichtung verlegt, wobei jeder Schlauch so aus der Dichtung herausgeführtwird, dass er für den Anschluss eines Messsystems zugänglich ist.Das ngserzeugung aus einem USB Spannungsmessgerät mit analogenEingängen und digitalen Ein-/Ausgängen. Zur Datenaufzeichnung wird einhandelsüblicher PC bzw. Laptop mit USB Anschluss verwendet.Gesteuert wird das Messprogramm durch eine von PROGEO entwickelteSoftware. Die eigentliche Messung wird über eine spezielle Sonde, welche inden Messschlauch eingeführt werden kann, durchgeführt. Diese ist über eineinadriges Kabel mit dem Messgerät verbunden. Durch ihre runde Formkoppelt die Sonde besonders gut an die Innenwand des Messschlauchs an.-5
KOSILECKEndberichtAbbildung 2: Mobiles Messsystem OMB-DAQ-56 von OMEGADa der Schlauch elektrisch leitfähig ist, ist die auf der Schlauchinnenseitewirkende elektrische Spannung gleich der Spannung auf der Außenseite. Istweiterhin der elektrische Widerstand des Schlauches im Verhältnis zumWiderstand des Erdreichs hoch, so wird ein Kurzschluss der auf den Schlauchwirkenden Potenzialdifferenzen vermieden. Kommt es im Erdreich aufgrundeiner Leckage zu einer lokalen Potenzialänderung, so kann diese vomMesssystem erfasst werden, sobald die verschiebbare Sonde den betroffenenBereich des Schlauches durchfährt. Über die Messung der Sondenleitung istdabei ein Ortsbezug der Messdaten in einfacher weise herstellbar, sofern dieLage des Schlauches bekannt ist.Es wird also für dieses Verfahren das teure MPLE-Kabel gegen einenpreiswerten leicht zu verarbeitenden Schlauch, der erst auf der Baustelleentsprechend zugeschnitten wird, getauscht. Dies ermöglicht eine viel flexiblereProjektplanung. Anpassungen im Verlegeplan sind auch während derBauausführung viel einfacher realisierbar. Detektierte Leckagen sind mit einerdeutlich gestiegenen Genauigkeit zu orten, da sich die Messsonde in demSchlauch beliebig positionieren lässt.Weiter ermöglicht dieses Verfahren weitere Messmöglichkeiten, die mit demklassischen GEOLOGGER nicht möglich sind. Wird z.B. anstelle derMesssonde der Messschlauch mit einer Wassersäule beaufschlagt, so kannüber den am Fußpunkt gemessenen hydrostatischen Überdruck derHöhenverlauf der Abdichtung mitgemessen werden.Eine weitere-6
EndberichtKOSILECKAnwendungsmöglichkeit wäre z. B. eine Temperaturmessung unterhalb derKDB.3Komponenten des GEOLOGGER CLE SystemsIm Gegensatz zu dem bisher verwendeten GEOLOGGER System, werdenbeim GEOLOGGER CLE System deutlich weniger Komponenten benötigt.Diese werden im Folgenden beschrieben.3.1 SensorschlauchDer verwendete Schlauch (siehe Abbildung 3) ist die zentrale Komponente desSystems und gleichzeitig auch die einzige fest installierte Komponente. Eineausreichende Stabilität des Schlauches muss eine Verformung durch Auflastausschließen, gleichzeitig müssen aber die elektrischen Eigenschaften dengeforderten Bedingungen entsprechen. Entscheidend ist, dass der Schlaucheinerseits eine gute elektrische Leitfähigkeit hat, die andererseits umGrößenordnungen schlechter ist als die des umliegenden Materials. Dadurchist sichergestellt das der Stromfluss nicht entlang des Schlauches erfolgt.Abbildung 3: SensorschlauchDurch zahlreiche Tests bezüglich der elektrischen Leitfähigkeit und derStabilität des Schlauches konnte ein geeigneter Schlauch definiert werden. Eswurde ein Schlauch mit einem Außendurchmesser von ca. 6 mm und einemInnendurchmesser von ca. 4 mm gewählt. Dieser Durchmesser hat den Vorteil,dass er sehr formstabil ist, aber noch eine relativ geringe Wanddicke hat. DerSchlauch besteht aus schwarzem Polyethylen hoher Dichte vom Typ "Hostalen-7
EndberichtKOSILECKGM 9350 C black". In Kapitel 6 wird der Prüfbericht nach Vorgaben der BAMzur technischen Eignung des Sensorschlauches erläutert.Beim Verlegen des Schlauches sollte darauf geachtet werden, dass diesermöglichst gleichmäßig ohne Kurven und auf keinen Fall mit KnickstelIen verlegtwird. Des weiteren sollte die geografische Lage des Schlauches genaubestimmt werden, damit hinterher bei den Messungen die Position der Sondeexakt bestimmt werden kann.3.2 SondeDie Messsonde muss drei Kriterien erfüllen. Neben einer guten elektrischenLeitfähigkeit muss sie einen möglichst geringen Reibungswiderstand beibestmöglicher Ankopplung haben.Verschiedene Tests haben gezeigt, dass ein einfaches, ca. 1 cm langes, gutleitfähiges zylinderförmiges Metallstück eine ausreichende Ankopplung derSonde an die Schlauchinnenwand geWährleistet. Für die meisten Tests wurdeein einfacher sechseckiger, nicht rostender Metallkörper geWählt (sieheAbbildung 4).Der Durchmesser der Sonde sollte deutlich geringer als der Innendurchmesserdes Schlauches sein, da ansonsten bereits leichte Wölbungen im Schlauch zueiner Funktionsbeeinträchtigung führen können. Ein massiver Metallkörper istdabei von Vorteil, da die Sonde alleine durch Ihr Gewicht eine gute Ankopplungan den Schlauch erfährt. Um die Reibungskräfte zu minimieren, empfiehlt sichein Zeppelin förmiger Metallkörper. Dieser bietet für die geforderte Anwendungdie geringsten Reibungsverluste.Versuche, wobei durch Federn Kontakte an die Innenseite des Schlauchesgedrückt werden sollten, brachten einerseits keine so guten Ergebnisse underhöhten andererseits die Reibungskräfte die auf die Sonde wirken deutlich.Als Zugseil sollten zwei isolierte Kabel verwendet werden die jeweils an eineSeite der Sonde gelötet werden. Das Zugseil kann gleichzeitig die Messleitungsein. Das zweite Kabel ist dafür gedacht, dass die Sonde jederzeit vorwärtsund rückwärts bewegt werden kann.-8
EndberichtKOSILECKAbbildung 4: Sensor mit einem Zug- bzw. Messdraht3.3 Zug- und SchiebevorrichtungUm die Sonde gleichmäßig durch den Schlauch zu bewegen, ist eine Zug- undSchiebevorrichtung notwendig. Zu diesem Zweck ist im Rahmen desForschungsprojektes eine spezielle Schiebevorrichtung (siehe Abbildung 5 )entwickelt worden, mit deren Hilfe ein stabiler Draht durch den Sensorschlauchgeschoben wird.Abbildung 5: Schiebevorrichtung-9
EndberichtKOSILECKAnschließend wird das eigentliche Mess- und Zugseil mit Hilfe des Drahteseingezogen. Die für das Ziehen der Messsonde konstruierte Zugvorrichtung(siehe Abbildung 6) ist mit Umlenkrollen und einem digitalen Abgriff für dieBestimmung der abgewickelten Kabellänge ausgestattet. Durch Kenntnis derKabellänge lässt sich die exakte Position der Sonde im Schlauch berechnen.Durch Anschluss des digitalen Signals an das Computersystem erfolgt diePositionsberechnung automatisch.Abbildung 6: Zugvorrichtung- 10
EndberichtKOSILECK3.4 MesssystemZur Messung der Potenzialdifferenzen ist ein computergesteuertes USBSpannungsmessgerät (OMB-DAQ-56 von OMEGA) verwendet worden. DiesesMessgerät benötigt eine 230-V-Stromversorgung und wird mittels USB-Kabelan einen PC bzw. Laptop angeschlossen. An die digitalen Ausgänge desMessgerätes wurde ein Relais angeschlossen, das zur - Umschaltung dereinspeisenden Spannung dient. An den analogen Eingängen (1 L und COM)wurde die Potenzialdifferenz zwischen der Messelektrode und einembeliebigen Punkt auf der Messtrasse (Referenzpunkt) gemessen. Durch ein vonPROGEO entwickeltes Programm (siehe Abbildung 7) kann das Messgerätangesteuert und die einzelnen Messungen entsprechend der Steuerdatei oderals manuelle Einzelmessungen durchgeführt werden. Gleichzeitig werden dieeinzelnen Messwerte grafisch dargestellt und in einer Datei abgespeichert. 1':"""1§r8JGEOLOGGER flROGEO Monlloring GmbHFill GEOlOGGERWenungdart811IAnzeige I ehenAnzahl der .-iachen "eaungen:rc::\".I111.ble1ekhode-DeZDgllIL bllelektrode ICh.- einzeI leck:e1ektrode:::weiI.bt e1ekbode """L2clllliel.b11elektrode weil 2clllliel 4m.1 · ·:::::lll ekbode:::weiI:::2cllllieC""r.:::r1 Diagr Zeichnen' U : .1""!LeinzeL lxtIy.c .iI.1.U i··.me\. " -11 I! - " y"\· . 1.1.1I,,.z/.".-.,\ /'Y. -47Me. ,1.Abbildung 7: Messprogramm zur Steuerung der OMB-DAQ-56- 11 11.',.1'11
KOSILECKEndbericht3.5 GegenelektrodenGenauso wie beim klassischen GEOLOGGER System muss auch bei diesemSystem über eine Elektrode eine Spannung in den Boden gegeben werden.Dies kann durch temporäre Einspeiseelektroden oder durch fest verlegteElektroden geschehen, wobei zu beachten ist, dass auch bei temporärenElektroden die Ankopplung an den Untergrund gewährleistet sein muss.3.6 Bewertung der Anwendbarkeit der KomponentenDie meisten Komponenten des GEOLOGGER CLE Systems sind problemlosnutzbar und auch realisierbar. Die größten Schwierigkeiten bestehen immechanischen Bereich beim Einschieben des Drahtes und beim Ziehen derSonde (zu starke Reibungskräfte auf die Sonde und den Draht). Die übrigenKomponenten sind völlig unproblematisch. Bis auf den Schlauch sind aber alleKomponenten, also die Zug- und Schiebevorrichtung, die Sonde sowie dasMessgerät mit den entsprechenden Programmen im nachhinein jederzeitweiterentwickelbar.4Testfelder und DeponienIm Rahmen des Forschungsprojektes KOSILECK sind auf mehrerenTestflächen bzw. Deponien parallel zu den verlegten klassischenGEOLOGGER Kabeln auch Sensorschläuche mit verlegt worden.4.1 Deponie HorstfeldeAuf der Deponie Horstfelde (Brandenburg) wurden im Jahr 2002/2003 richtetenOberflächenabdichtung verlegt. Die Verlegung erfolgte im Sandverlegeplanumder KDB, das entsprechend der Ebenheitsanforderungen für die Abdichtungvorgerichtet worden war.Nach dem Verlegen der Sensorschläuche wurde die KDB eingebaut. Diesewurde mit einer Dränmatte und einer ca. 1 m mächtigen Rekultivierungsschichtabgedeckt. Die Zuführungspunkte für die Sensorschläuche wurden am oberenDichtungsrand angeordnet. Durch weitere Baumaßnahmen sind dieSensorschläuche heute nicht mehr zugänglich.- 12
EndberichtKOSILECK4.2 Testfeld PROGEOWeitere Tests sind daher auf dem Versuchgelände von PROGEO durchgeführtworden.PROGEO verfügt über ein eigenes Testfeld, auf dem ein vollständigesGEOLOGGER System unterhalb und oberhalb der KDB installiert ist. DerSchlauch liegt parallel zu den vorhandenen MPLE, wodurch ein direkterQualitätsvergleich möglich ist.Zur Einspeisung des Stroms kann die festeingebaute Ringelektrode genutztwerden. Alternativ kann die Einspeisung auch über eine temporäre Elektrodeerfolgen.It11111q q Q111ölI!qQtlJr!r!.-.t1'Ir."t '-".I. r pa. 1 AlolOi4.,.pID '" c ktq -il I -l1 I -E1 l t:I I'irfI)dl lIrI '001.181FI I!J !I"i!ll 11J'"tt I'kttlI. "I.-QI Jf Q DQi1 tktJ odili,'A tl '"11·. "1"'I:Abbildung 8: Lageplan Testfeld PROGEO in Großbeeren- 13 rI11: · s nsorschlQuchIrIIIr"
EndberichtKOSILECK4.3 Deponie KleinmachnowDie Deponie Kleinmachnow bei Potsdam ist nur etwa 200 x 300 m groß undhat eine Höhendifferenz von ca. 12 m. Oberhalb der KDB befindet sich eine ca.1 m mächtige Schicht aus Mischboden (Schutzschicht) sowie einemkulturfähigen Boden.Diese Deponie wurde ausgewählt, um den geophysikalischen Zusammenhangzwischen der elektrischen Potenzialverteilung für die Leckageortung und derVerteilung der elektrischen Widerstände des Bodens zu untersuchen. Dieelektrischen Parameter im Boden hängen stark von der Bodenfeuchte und derBodentemperatur ab.Zur Untersuchung der elektrischen Bodenkennwerte wurde das Institut fürGeowissenschaften (Arbeitsgruppe Geophysik) der Universität Potsdambeauftragt. Durch Kombination von dem in der Deponie eingebautenGEOLOGGER System und einer geophysikalischen Multielektrodenapparatur(Typ Syscal) konnte über einen Zeitraum von zwei Jahren ein Monitoring derVerteilung der elektrischen Leitfähigkeiten durchgeführt werden.4.4 Deponie SenzigUm unter realen Bedingungen das System zu testen, ist im Jahr 2005 bei eineraktuellen Baumaßnahme an der Deponie Senzig (Brandenburg) zusätzlich zuden MPLE ein Sensorschlauch mit verlegt worden. Dieser verläuft parallel zuden Leitungen und ermöglich einen direkten Vergleich der Daten unter realenBedingungen.In Abbildung 9 wird Schematisch der eingebaute Sensorschlauch dargestellt.Eine der Schwierigkeiten ist, dass sichergestellt wird, dass trotz Durchdringungder KDB die Dichtigkeit gewährleistet wird. Andererseits darf derSensorschlauch keine zu starke Biegung erfahren, da sonst die Reibungskräftedie auf die Sonde wirken, um ein Vielfaches zu nehmen.Nach dem Verlegen des Sensorschlauches und der normalen MPLE wurde dieKDB eingebaut. Diese wurde mit einer Dränmatte und einer ca. 1 m hrungspunktefürdieSensorschläuche wurden am oberen und unteren Dichtungsrand angeordnet.- 14
EndberichtKOSILECK I I I1Ii I 1JI II I,I iIV 0.e0.0lD .!'Ja:!::l :l. .c.0'1LuoQ)rn.c " j 0 D! 110::: Abbildung 9: Schematische Darstellung vom eingebauten Sensorschlauch- 15
EndberichtKOSILECKIn Abbildung 10 ist ein Ausschnitt vom Verlegeplan der Deponie Senzigdargestellt. Zwischen den MPLE 197 und MPLE 198 ist mittig derSensorschlauch verlegt worden.Abbildung 10: Verlegeplan Deponie Senzig mit Sensorschlauch- 16
EndberichtKOSILECK5Messungen5.1 Messungen mit dem GEOLOGGER CLE SystemUm die Funktionsfähigkeit des Systems nachzuweisen, sind verschiedeneTestmessungen durchgeführt worden. Dabei wurde mit echten und künstlichenLeckagen gearbeitet.Um die Effizienz des Systems zu testen, sind künstliche Leckagen in ihrer X Position und in Ihrer Y-Position verändert worden. Daraufhin sind Messungenmit dem klassischen und dem GEOLOGGER CLE System durchgeführtworden. Des Weiteren sind zahlreiche Messungen zur Reproduzierbarkeit derErgebnisse durchgeführt worden.Die Messung kann theoretisch während der Bewegung der Sonde stattfindenoder stationär. Tests haben gezeigt, dass die stationären Messungen deutlichstabilere Messwerte liefern.Im Folgenden sind die drei Messergebnisse der stationären Messungen mitdem GEOLOGGER CLE System dokumentiert. Die Messpunkte 1 und 12 sinddurch Randeffekte belastet, da der Schlauch bei den Messungen am Rand freiliegt. Die Position der Leckage ist bei allen Messungen gleich und liegtzwischen Messpunkt 7 und 8.Gegenelektrode 19 m nördlich, Leckage direkt auf der TrasseMesspunktabstand 2 m0,200,10 c0,00N/ " i I1C!! -0,10 :§ -020.!INCSoc.-0,30-0,40234 6,i7\\I98/ /.,-0,50Abbildung 11- 17 /i 1112
KOSILECKEndberichtGegenelektrode 19 m nördlich, Leckage 4 m nördlichMesspunktabstand 2 m0,060,04 l:0,02 0,00Ql -0,02:ciii/1/ 234"'5""e"-004''N -006l: c.'-0,087""8 -0,10 9V///12\'\-0,12Abbildung 12Die in Abbildung 11 und Abbildung 12 dargestellten Messkurven sind jeweilsmit einer temporären Gegenelektrode gemessen worden. Man erkennt gut denZusammenhang zwischen der Potenzialdifferenz und dem Abstand derLeckage zu der Messsonde.Ringelektrode, Leckage auf der TrasseMesspunktabstand 2 m0,300,200,10 -----.-.0,00l:.;::; -0,101l: -0,20:ciii-03011::'. -0,40S -0,50-0,6023.4 6 \789(\\\.-0,70/'\./// 12/-0,80Abbildung 13Die dritte Messung (Abbildung 13) ist unter den gleichen Bedingungendurchgeführt worden wie die erste Messung, allerdings fand dieStromeinspeisung diesmal über die Ringelektrode und nicht über eine- 18
KOSILECKEndberichttemporäre Gegenelektrode statt. Gut zu erkennen ist der starke Anstieg derPotenzialdifferenz. Dies kommt daher, das mit der hochwertigen Ringelektrodeein deutlicrl höherer Strom in den Boden gegeben werden kann, als mit einertemporären Elektrode.6Prüfung der erdgebundenen KomponentenZur Prüfung der erdgebundenen Komponenten des Produktes GEOLOGGERCLE beauftrage PROGEO entsprechend den Vorgaben des ArbeitskreisDichtungskontrollsysteme (AKDKS) das unabhängige Prüflabor für KunststoffeSKZ - TeConA GmbH in Würzburg.Als Versuchsmaterial stellteSensorschlauch zur Verfügung.PROGEOdemPrüflaborüber50mDie Prüfungen wurden gemäß Anhang 1 "Werkstoffliche Anforderungen anerdgebundene Kabel, kabelartige Sensoren und Edelstahlelektroden" ächenabdichtungen von Deponien" - 1. Auflage November 2000 (herausgegeben durch das Labor IV.32, Deponietechnik, der Bundesanstalt fürMaterialforschung und -prüfung, BAM) durchgeführt.Die gelieferten Systemkomponenten entsprechen der Kategorie a) fürKabel/Zuleitungen/kabelartige Sensoren, welche als dauerhaft unzugänglicheKomponenten eines Dichtungskontrollsystems eingesetzt werden, und wurdendementsprechend gemäß Nr. 2 und 3 des Anhanges 1 der AKDKS Empfehlungen geprüft.PrüfergebnisDie Anforderungen des Anhanges 1 "Werkstoffliche Anforderungen anerdgebundene Kabel, kabelartige Sensoren und Edelstahlelektroden" ächenabdichtungen von Deponien" - 1. Auflage November 2000 (herausgegeben durch das Labor IV.32, Deponietechnik, der Bundesanstalt fürMaterialforschung und -prüfung, BAM) werden von der trollsystems(DKS)GEOLOGGER CLE mit Ausnahme des Verhaltens nach Wärmealterung in Luft(168d/100 C) erfüllt.- 19
KOSILECK7EndberichtErgebnisse der Universität PotsdamDie Universität Potsdam untersuchte im Rahmen des Projektes KOSILECK mitvonverschiedenengeophysikalischenMethodendie Abhängigkeitjahreszeitlichen Variationen im Wasserhaushalt einer Deponie sowie dieAuswirkungen auf die elektrischen Parameter des Bodens.Um die Zusammenhänge genauer zu betrachten, wurden Feld- undLaboruntersuchungen gegenübergestellt. Die Widerstandsverteilung in derRekultivierungsschicht bestimmt maßgeblich die für die Leckageortungnotwendige Potenzialverteilung. Es wurde daher auf einer Deponie inKleinmachnow bei Potsdam ein Zweijähriges Monitoring durchgeführt.Es wurden Untersuchungen mit dem elektromagnetischen(EMR bzw. Bodenradar), einem elektromagnetischen(EM38), mit einer Multielektroden Geoelektrik ApparaturVersuche zur Feuchtigkeitsbestimmung im Labor temsowie verschiedeneauf einer DeponieDie wesentlichen Ergebnisse der Untersuchungen waren, dass elektrischeVerfahren sehr gut geeignet sind, um Leckagen in Kunststoffdichtungsbahnennachzuweisen und auch in ihrer Position zu orten.Es konnte durch Langzeitmessungen nachgewiesen werden, dass eseinerseits eine Abhängigkeit der elektrischen Signale an den Wasserhaushalteiner Deponie und das andererseits auch eine Temperaturabhängigkeitbesteht.Durch die erhöhte Temperatur im Boden (dies bedeutet eine bessereLeitfähigkeit) wird die schlechtere Leitfähigkeit durch Austrocknung des Bodensim Sommer ausgeglichen. Voraussetzung ist allerdings das eine gewisseGrundfeuchte vorhanden bleibt, damit die Ankopplung der Elektroden an denUntergrund gewährleistet ist. Allerdings zeigen Computersimulationen das dieFeuchteverteilung stark von dem Relief einer Deponie abhängt und man kanndaher davon ausgehen, dass in den Sommermonaten die höher gelegenenBereiche einer Deponie austrocknen, wogegen der Deponiefuß einen deutlichhöheren Wassergehalt aufweißt.Die gesamten Ergebnisse der Universität Potsdam liegen in einem eigenenEndbericht vor und sind mit dem ersten Zwischenbericht übergeben worden.- 20
KOSILECK8EndberichtAllgemeinDie im Rahmen des Projektes KOSILECK weiterentwickelten SystemeGEOLOGGER und GEOLOGGER CLE tragen im erheblichen Maße zumSchutz unserer Umwelt bei. Ohne solche Dichtungskontrollsysteme würdenweiterhin Schadstoffe aus Deponien ungereinigt in unser Grundwassergelangen.Durch die Entwicklung von kostengünstigeren Systemen ist es PROGEOgelungen, die Akzeptanz von Dichtungskontrollsystemen im In- und Ausland zustärken und damit weltweit einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz zuleisten.9VeröffentlichungenVeröffentlichungen zum konkreten Vorhaben sind noch nicht erfolgt.10 AnsprechpartnerFür Rückfragen steht Ihnen Herrn Dr. Kallies zur Verfügung.PROGEO Monitoring GmbHHerr Dr.-Ing. Bernd KalliesHauptstraße 2D-14979 GroßbeerenTel.: 033701 - 22 -110Fax: 033701 - 22 -119Großbeeren, den 16. Dezember 2005/,p'1- ppa. Dr.-Ing. Bernd Kallies- 21
Spannungsmessgerät (OMB-DAQ-56 von OMEGA) verwendet worden. Dieses Messgerät benötigt eine 230-V-Stromversorgung und wird mittels USB-Kabel an einen PC bzw. Laptop angeschlossen. An die digitalen Ausgänge des Messgerätes wurde ein Relais angeschlossen,